TRänen lachen - Tränen weinen

Natürlich sind Trauer und Wehmut ständige Gäste in einem Hospiz. Abschiednehmen, für immer Abschiednehmen tut schmerzhaft weh. Aber wie im Leben so auch hier im Hospiz wohnen Lachen und Weinen Tür an Tür.

 

Es gibt viele berührende, unvergessliche Momente - einige haben wir hier zusammengefasst.


gartenzwerg mit Scheibtruhe

Gartenzwerge - da rümpft bald einer die Nase. Schrebergarten-Idylle, Spießbürger-Atmosphäre! Herr Rupert, 75, liebte Gartenzwerge, ein Leben ohne Gartenzwerge war nur ein halbes Leben für ihn. „Gartenzwergfanatiker" hätten man ihn nennen können. Und er hätte bloß mit dem Kopf genickt. „Gartenzwergfanatiker, so ist es!" Im August 2003 kam Herr Rupert ins Hospiz, unheilbar krank.

seemannslieder und so

Herr Franz war Musiker, Unterhaltungsmusiker; das Akkordeon war sein Lieblingsinstrument. Seemannslieder spielte er besonders gern. Auch Bergsteigerlieder - im Zeppezauerhaus am Untersberg hat er oft gespielt und gesungen, früher einmal.

alles so wie immer

Die Mutter ist der Mittelpunkt, der Fixstern. Die Mutter heißt Maria, ist Mitte Fünfzig und Bäuerin im Flachgau. Großfamilie mit Mann, Kindern, Schwiegerkindern, Enkeln, Buben und Mädeln. Und Tieren, Kühen, Hühnern, Hund und Katze und so. Alles läuft wie am Schnürchen, die Arbeit geht gut von der Hand, punkt 18 Uhr wird gemolken - das Leben am Hof läuft nach Plan und von Herzen.

abschied auf argentinisch

Miguel, der Argentinier. Er ist erst 37 Jahre alt, als er ins Hospiz gebracht wird. Zwölf Jahre lang arbeitet er in Salzburg, in guter Position in der Baubranche. Miguel ist Ingenieur. Dann wie ein Schlag die Krankheit: Nierenkrebs, keine Chance auf Heilung. Zuletzt also das Hospiz, stationär, ein hübsches, helles Zimmer.

als der wellensittich verstummte

Advent ist eine eigene Zeit. Glühwein und Dunkelheit und Hirtenspiele. Verheißung und Erwartung. Und jede Menge Emotionen. Frau M. kommt im Advent ins Hospiz, zwei Tage nach Maria Empfängnis. Frau M., Sarah mit Vornamen, Engländerin, war selbst Krankenschwester, der Hospizbewegung eng verbunden.

und am schluss die musik

Sein Leben war die Musik: Prof. Johann Laimer wirkte als Lehrer an der Volksschule Maxglan, ein allseits beliebter Lehrer, vor allem aber war er der Gründer und langjährige Leiter der Salzburger Chorknaben und -mädchen. Mit diesem großartigen Kinderchor ging er auf Konzertreisen, gewann etliche Preise und verbuchte große Erfolge bei Engagements im Landestheater und bei den Salzburger Festspielen.

wie geht´s ? - geradeaus !

Matthias Jung - er war zwei Jahre und vier Monate im Hospiz, so lange wie kein anderer. Auf seiner Visitenkarte steht: ,,Matthias Jung, Creative Director", Firmenname: ,,Der grüne Leguan". Matthias Jung war Modefotograf, Werbe- und Mediendesigner, auf der ganzen Welt unterwegs, von Mailand bis Tokio, von Berlin bis Rio.